Wir wollen einen Online Bundesparteitag

Fortsetzung der Diskussion von Frage an Alle Piraten:
Hallo @buvo,
wir wollen einen Online Bundesparteitag noch vor den Wahlen haben mit dieser Software:
https://www.polyas.de/erfahrungsberichte.
:slight_smile:

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Bitte hierzu die geltende Beschlusslage berücksichtigen.

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Wer ist “wir” - im Hinblick auf die Festlegung auf exakt diese Software?

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Hi,

regelmäßig werden Polyas-Links ins Forum kopiert, mit dem Hinweis, dass sie ja alles für uns machen könnten. Hat jemand mit denen bereits Kontakt aufnehmen können (ich nicht), um sie zu fragen, ob deren Lösung in der aktuellen Rechtslage bereits geprobt wurde, bzw in wieweit sie juristische Expertise eingeholt haben, dass Parteien Vorstandswahlen damit machen können? Das wäre hilfreich das zuvor zu prüfen, denn schließlich ist das da draussen das internet, wo ja zunächst mal jeder alles schreiben könnte. :slight_smile:

Cheers - Seb

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sie behaupten es zumindest für sich und haben auch eine Unterseite speziell zu diesem Thema:

klingt interessant, ich lese mich grad schon ein ^^

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Wenn jedes Mitglied eine e-Mail Adresse hat, dann können diese sich ihre Wahlentscheidung auch blind signieren lassen und dann anschließend ihre Verschlüsselung zurückrechnen und auf einer Webseite und bei einer Prüfstelle hochladen. https://sarwiki.informatik.hu-berlin.de/Blind_signatures

Das kann nicht garantiert werden.

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Habe was zu Polyas gefunden: https://pad.gwdg.de/s/9R3eYAdPP#
“Polyas würde daher als eine Alternative zur Briefwahl von den Studierenden toleriert werden, aber nicht als Substitut zur Urnenwahl.”
Dies spräche dafür.
Ich habe mir jetzt Polyas aber noch nicht genauer angeschaut. Wegen Datenschutz und so.

Nochmal - es geht nicht um das, was auf der Webseite steht, sondern dass jemand die Leute erreicht und mit denen spricht. Es ist unklar, wie alt die Information ist, ob sie in die aktuelle juristische Landschaft passt, und ob das nachweislich hält, was es verspricht.
Ich kenne das Polyas-Angebot seit mehr als zwei Jahren. Wir brauchen aber etwas verlässliches, und das ist durch Text auf einer Webseite alleine nicht gegeben. Da ist es auch egal, wieviele Leute den Text dort noch alles lesen :wink:
Hilfreich ist eine Aussage von den Menschen dort, und ich habe sie bisher nicht bekommen.

Ich weiß, dass ein ansprechendes Angebot beworben wird. Und ich weiß auch, dass es der einfachste Zugang zu deren Produkten ist, die Seite zu lesen. Aber für uns ist das leider nicht gut genug. Es hilft leider nur der direkte Kontakt.

Kleine Ergänzung: irgendwo wird sich dann auch der Satz finden (weiß grad nicht wo), dass man selber prüfen solle, ob das eine gültige Wahl sei. Dennoch wäre eine konkrete Aussage von denen zum Modus hilfreich, die sie ja vermutlich geben können müssten, wenn sie das so auf die Webseite schreiben.

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Eine andere Möglichkeit: An E-voting Protocol Based on Blockchain

Es gibt doch nur das, es selbst zu implementieren, oder von einem Unternehmen zu nutzen. Open Source Lösungen wären natürlich am schönsten, wenn es da schon etwas geben würde.

Gibt es jemanden mit den entsprechenden rechtlichen und technischen Fachwissen, der die Fragestellung ausformulieren und die Firma hierzu mal anmailen kann?

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Ich hatte sie angeschrieben und gefragt, ob deren Angebot für Parteien in den jetzigen Bedingungen rechtssicher verwendbar sei. Bisher hab ich von denen nichts gehört, ne Telefonnummer hatte ich auch nicht gefunden. Und leider kann ich da auch nicht mich denen an die Waden beißen, weil wir unsererseits ja dann an einer eigenen Lösung basteln müssen.

Daher wäre vermutlich schon ausreichend, wenn jemand anderes Zeit hat das zu tun, und die anschreibt. Denn vielleicht hat jemand anderes schlicht mehr Glück - ist nicht unwahrscheinlich, schlechter geht zumindest nicht :wink:

Ergänzung: wenn einen Antwort kommt, dann teile ich sie hier natürlich gerne.

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Hier habe ich auch noch ein älteres Dokument gefunden:
Internet-Wahlen Dr. Guido Schryen, M.O.R.


Das beinhaltet auch blinde Signaturen. Dort steht, dass das alles noch in den Anfängen steht. Hat aber auch nur Quellen bis 2003 drin. Also, blinde Signaturen reichen alleine wohl nicht aus. Das Verfahren drumherum muss auch sicher sein.

Der rechtssichere Weg ist der den die CDU beschritten hat, ein Onlineparteitag für Kandidatenvorstellung und einem unverbindlichen Meinungsbild mit anschließender Briefwahl, der vom Parteitag vorgeschlagenen Vorstandsliste.

Wer keine Parteitagsmehrheit für die Vorschlagsliste als z.B. 1V kriegt, kann dort zurückziehen und für ein anderes Amt kandidieren.

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Ich hab Polyas mal angeschrieben und nach der rechtssicheren Umsetzbarkeit von geheimen Wahlen nach dem Parteiengesetz mit ihrem Tool gefragt. Mal schauen was die sagen.

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Ich habe ein Literatur Review aus dem letzten Jahr zu dem Thema e-Voting und Blockchain gefunden, mit den Herausforderungen und Möglichkeiten in diesem Bereich:


Das eine ist die informatische Sicht, auf der anderen Seite gibt es immer die rechtliche Sicht. Gesetzte müssen wegen der Digitalisierung überarbeitet werden. Das passiert gerade alles.

Die Frage ist, inwieweit wir in der Partei selber die Parteigesetze festlegen, oder ob wir noch durch andere Gesetzte gebunden sind. Aber einen Parteitag sollten wir doch irgendwie hinbekommen. Big Blue Button (Video Ident) und dieses Forum haben auch die Möglichkeit Abstimmungen zu machen. Und hier im Forum gibt es sogar das Piraten Login. Und warten wir mal ab, was Polyas sagt.

Grundsätzlich muß man doch 2 Dinge unterscheiden:

  • Vorstandswahlen / Satzungsänderungen
    und
  • Programm / Sonstiges.

Beides geschieht auf einem Parteitag.
Im Prinzip sehe ich nichts, was uns darin hintern sollte, mit einer Briefwahl Vorstandsmitglieder zu wählen und den Rest online abzustimmen.
Beides würde die Partizipationsmöglichkeiten der Mitglieder deutlich erhöhen und ließe sich relativ schnell und einfach umsetzen.

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Von POLYAS kam eine Antwort :slightly_smiling_face:. (Sie entspricht meinem bisherigen Wissensstand, wobei meine eigentliche Frage nicht explizit beantwortet wurde. Daher hab ich nochmal nachgehakt)

vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir arbeiten bereits mit verschiedensten Organisationen, u.A. Parteien, Vereinen oder verschiedenen Körperschaften des öffentlichen Rechts zusammen und richten seit 1996 kleine Wahlen und Abstimmungen von 10 Wahlberechtigten bis zu den großen Kirchenwahlen von 1.600.000 Wahlberechtigten erfolgreich und kundenorientiert mit einem Fokus auf Ihrem Erfolg aus. Seit 2017 organisieren beispielsweise die Mitgliederversammlung der GEMA und begleiten die Abstimmungen mit unserem Live Voting Tool. Umso mehr freuen wir uns über Ihr Interesse.

Wie Sie eventuell mitbekommen haben, hat die CDU in ihrem Parteitag auch den Parteivorsitzenden mit uns gewählt welcher dann im Nachgang mit einer Briefwahl offiziell bestätigt wird. Ob dies in dieser Form auch für Ihre Partei geht hängt von Ihrer Parteisatzung ab. Unsere Wahlen sind rechtssicher und erfüllen auch die Wahlgrundsätze. Des Weiteren haben wir einen sehr hohen Sicherheitsstandard durch verschiedene Mechanismen und Maßnahmen, wie Bulletin-Boards oder kryptografische Shuffeling Prozesse.

Aus Ihrer Email geht nicht hervor, ob Sie die Parteivorstandswahlen während eines Live Events durchführen möchten oder eine klassische Wahl. Wir bieten für beides eine Lösung an und können im größeren Rahmen mit Projektmanagement (bei z.B. mehrere Terminen, hohen Sichterheitsanforderungen oder bei der Einbindung weiterer Dienstleister) angeboten, aber bei kleineren Umsetzungen auch sehr gut im Self-Service verwendet werden.

Zur kurzen Erklärung. Das Online-Wahlsystem ist eher für die Umsetzung einer klassischen Wahl als alternative zu Brief- und Urnenwahl geeignet, wobei die Stimmzettelinhalte feststehen und während des Wahlzeitraums keine Zwischenergebnisse von einzelnen Punkten/Fragen verfügbar sein müssen. Das Live Voting ist hingehen auf Veranstaltungen wie Vertretertagungen, Parteitage, Mitgliederversammlungen, etc. ausgerichtet. Das Live Voting Tool ist dabei revisionssicher und ermöglicht geheime Abstimmungen (Einhaltung der Wahlgrundsätze), zum anderen haben Sie aber auch maximale Flexibilität und sollten z.B. Änderungsanträge kommen, können Sie diese schnell einpflegen.

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Wie Sie eventuell mitbekommen haben, hat die CDU in ihrem Parteitag auch den Parteivorsitzenden mit uns gewählt welcher dann im Nachgang mit einer Briefwahl offiziell bestätigt wird.
(…)
Unsere Wahlen sind rechtssicher

Schwammige Frage, schwammige Antwort.
Wären sie rechtssicher, bräuchten sie keine Briefwahl.

Kennst die Frage doch gar nicht…

Sie sind rechtssicher, wenn danach ne Briefwahl kommt. So sehen sie sich mMn, und alles auf der Seite spricht auch diese Sprache. (Also wo sie sagen, dass sie mit Emails erinnern wollen und so.)