Denn: stellt sich der Staatsapparat in den Augen derer, die den Staat ausmachen (sprich: alle Staatsbürger) als zu schwach dar, wird dies historisch gesehen oft zum Anlass genommen, die bestehenden Missstände in Eigenregie zu bereinigen (meist mit einem kompletten Switch der Staatsordnung/-form). Heißt: arbeiten die Organe der Demokratie nicht transparent (pro-)demokratisch, legen sie selbst den Grundstein zu ihrer Beseitigung.
Darauf hätte ich persönlich keinen Bock.
Klar, eine gelebte Demokratie läuft sicherlich anders als in ihrer Theorie, aber ich finde, man sollte dem Ideal täglich nachstreben, anstatt opportunistisch zwischen Oligarchie, Technokratie, Religionsstaat, Paramonarchie hin- und herzuwechseln, nur weil es aktuell am Passendsten erscheint. Aber dazu muss für “den Staat” dasselbe Regelwerk angewendet werden wie für seine schwächsten Mitglieder, auch wenn es dann zur Not einen Eisernen Besen und komplette Institutionsteamwechsel erfordert, wenn was grundsätzlich nicht läuft, anstatt sich gegenseitig zu decken und rumzukungeln.