Ich weiß, ist eine provokante These. Aber die BRD hat mit der Agenda 2010 und ihren dadurch kreiierten Niedriglohnsektor auch die anderen Sozialsysteme in der EU unter Druck gesetzt. Dadurch wiederum sind immer wieder Regierungen in diesen Ländern an die Macht gekommen, die die Sozialsysteme in diesen Ländern kürzen wollten, was wiederum den Links- und Rechtspopulismus in diesen Ländern verstärkt hat. Deutschland ist immerhin die größte Volkswirtschaft in der EU und hat somit mit ihrer Sozial- und Wirtschaftspolitik auch Einfluss auf die anderen EU-Länder. Wenn hier große Reformen, wie z.B. die Agenda 2010, angeschoben werden, dann hat das mMn auch Einfluss auf die anderen Mitgliedstaaten der EU. Und da war ja nicht nur die Agenda 2010, sondern auch die schnelle Währungsreformn, die Osterweiterung und die Flüchtlingspolitik, die allesamt von der BRD angestoßen oder zumindest mitinitiiert wurden und die nicht gerade für einen größeren Zusammenhalt innnerhalb der EU gesorgt haben. Die EU ist dadurch vielmehr zu einem supranationalen Gebilde geworden, das mit Hilfe von Austeritätspolitik die Mitgliedsstaaten in ihrer Souveränität beschneidet, aber gleichzeitig zu wenig europaweite Sozialprogramme und Wirtschaftsprogramme auffährt, sondern bereits große Industrien noch weiter expandieren lässt, sodass Länder die keine großen Industrien haben auch nicht wirklich die Chance bekommen selbst welche aufzubauen.
Sehe ich das falsch und was sagt ihr dazu?